THORSTEN W. SPERZEL
MANCHMAL
FREUNDE UND
FREUNDSCHAFTEN. MAN
KENNT SICH, ODER KENNT
SICH NICHT. MAN REDET
MITEINANDER, ODER
ÜBEREINANDER. UND DANN
GESCHIEHT ETWAS. ETWAS
UNERWARTETES. ETWAS
AUßERHALB DES GUTEN.
ABER WARUM? MANCHMAL
GESCHEHEN DINGE
EINFACH. ES GIBT KEINE
ANTWORTEN. MANCHMAL.
SECHS PERSONEN
BEFINDEN SICH ERZÄHLEND
IN DER VERGANGENHEIT, UND DER GEGENWART. IHRE
GESCHICHTEN UND GESPRÄCHE KREISEN UM DAS
VERDRÄNGEN UND DAS VERGESSEN. VON DEM VERSUCH
DIE RICHTIGE WAHL ZU TREFFEN, UND DEN
KONSEQUENZEN GETROFFENER ENTSCHEIDUNGEN.
"MANCHMAL" ERZÄHLT VON MOMENTEN TIEFER
MENSCHLICHER EINSCHNITTE. VON
SCHICKSALSSCHLÄGEN UND DEMÜTIGUNGEN. VON
FLUCHT UND LIEBE. WIE GEHT MAN MIT DIESEN
MOMENTEN UM? SOLLTE MAN SIE ANNEHMEN ODER
VERBANNEN? ABLEHNEN ODER ZULASSEN? JEDE DER
FIGUREN TRÄGT IN SICH EIN MÄRCHENWORT :
MANCHMAL.
BESETZUNG
BILDER
© ROBIN JUNICKE
RUHRNACHRICHTEN MONTAG 14. JANUAR 2008
MANCHMAL IST EIN MÄRCHENWORT
SPERZELS PREMIERE AUF DER STUDIOBÜHNE
BOCHUM - ES IST VORBEI! DABEI GEHT THORSTEN W. SPERZELS
THEATERSTÜCK MANCHMAL GERADE ERST LOS. DIE VERWORRENE
ANSAMMLUNG VON EINBLICKEN IN DAS SKEPTISCHE SEELENLEBEN
JUNGER MENSCHEN FEIERTE AM SAMSTAGABEND AUF DER
STUDIOBÜHNE DES MUSISCHEN ZENTRUMS DER RUHR-UNIVERSITÄT
PREMIERE.
MANCHMAL MACHT ES DEM PUBLIKUM NICHT LEICHT UND DAS IST GUT
SO. THORSTEN W. SPERZEL, SCHRIEB DIE VORLAGE UND FÜHRTE
REGIE: VOR EIN BIS ZWEI JAHREN HATTE ICH DIE IDEE. DAS WORT
'MANCHMAL' SAGT MEHR AUS ALS BEIM ERSTEN HINHÖREN.
MIT DRAMATURGIN MAREIKE MÖLLER BRACHTE SPERZEL SECHS
CHARAKTERE AUF DIE BÜHNE, DIE MIT SICH, DEM LEBEN UND DER LIEBE
ZU KÄMPFEN HABEN. WARUM AUF DIE SUCHE NACH LIEBE GEHEN,
WENN MAN IMMER WIEDER ENTTÄUSCHT WIRD?, WIRD DA GEFRAGT. IM
MITTELPUNKT STEHT EINE GRUPPE JUNGER LEUTE, DIE
UNTEREINANDER KÄMPFE AUS EIFERSUCHT, MISSTRAUEN UND LIEBE
AUSTRAGEN. DA IST GEORG (THOMYS), DER SEINER FREUNDIN NADINE
(JORDING) BEFIEHLT, MIT DEM FRESSEN AUFZUHÖREN UND SIE
STÄNDIG ERNIEDRIGT. NADINE SCHAFFT ES NICHT, SICH ZU
EMANZIPIEREN UND SICH VOM EGOISTISCHEN GEORG ZU BEFREIEN.
DAGEGEN KÄMPFT SVEN (STEPHANI) MIT LISETTE (GRÜNDEL), DER
SCHWESTER SEINER LIEBSCHAFT UM ANERKENNUNG. UND DANN SIND
DA NOCH MELISSA (KUMPMANN) UND RAYMOND (DUDZINSKI), DEREN
VERHÄLTNIS IMMER VON DER BEANTWORTUNG EINER BELASTENDEN
FRAGE ABHÄNGT: „LIEBST DU MICH?! - „MANCHMAL“ BLEIBT DA EINE
UNBEFRIEDIGENDE ANTWORT.
MANCHMAL IST EIN MÄRCHENWORT STELLT SVEN KONSTERNIERT FEST
UND KOMMT EINGEDENK DES FINALEN VERLUSTES SEINER LIEBE ZU
DEM SCHLUß: TRÄUME SIND TRÄUME, SIE VERBLASSEN NACH UND
NACH.
THORSTEN W. SPERZELS PRODUKTION ERGIEßT SICH IN OFT
DEPRESSIV ANMUTENDEN SZENEN, DIE DIE ROHHEIT MENSCHLICHER
BEZIEHUNGEN OFFENLEGEN. DABEI BLEIBEN ALLE SCHAUSPIELER
PERMANENT AUF DER BÜHNE, DIE GANZ IN WEIß GEHALTEN UND IN
SPARTANISCHES LICHT GETAUCHT IST. DIE REDUKTION AUF DAS
WESENTLICHE HAT EINEN PROFESSIONELLEN ANSTRICH, DER AUCH
AUS DER LANGJÄHRIGEN ERFAHRUNG DER GRUPPE T-ATER
RESULTIERT. - JPG
KRITIK
LISETTE
LISETTE GRÜNDEL
MELISSA
MELLISSA KUMPMANN
NADINE
NADINE JORDING
GOERG
GEORG THOMYS
RAYMOND
RAYMOND DUDZINSKI
SVEN
SVEN STEPHANI
DRAMATURGIE
MAREIKE MÖLLER
REGIE
THORSTEN SPERZEL